Inova 24/7
„And now for something completely different“ – dieser Monty Python-Titel passt wie Arsch auf Eimer auf die Inova 24/7. Denn diese Lampe ist tatsächlich komplett anders.
Verpackung/Lieferumfang:
In einer Papp/Plastikverpackung sind die Lampe, eine CR123-Batterie zum Betrieb, ein Stirnband, ein Umhängeband, ein Magnethalter, zwei Wandbefestigungen sowie eine Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen enthalten.
Beschreibung der Lampe/erster Eindruck:
Breite: 48,5 mm
Höhe: 74 mm
Gewicht: 61 g
Gewicht mit Batterie: 78 g
wasserdicht: spritzwassergeschützt nach IPX-4.
Besonderheiten: „Number of uses only limited by the imagination“ titelt Inova. Will heißen: Die Lampe kann in der Hand gehalten, am Stirnband getragen, um den Hals gehängt, an metallenen Gegenständen befestigt werden.
Alternativ ist die Lampe auch in Olivgrün erhältlich.
Der Clip an der Rückseite ist quasi der Dreh- und Angelpunkt der 24/7.
Der Clip wird in die jeweiligen Zubehörteile eingeführt, wie hier in den Magnethalter oder die Stirnbandhalterung.
Befestigungsmöglichkeit Stirnband. Die Lampe kann bis zu 90 Grad in der Neigung verstellt werden.
Befestigungsmöglichkeit Umhängeband.
Zwei Wandhalter nebst Schrauben sind ebenfalls im Lieferumfang enthalten. Für die Halter liegen darüber hinaus noch selbstklebende Streifen bei.
Leuchteinheit:
Vier weiße, zwei rote und zwei gelbe Einzel-LEDs, über deren genaue Typenbezeichnung und Hersteller Inova keine Angaben macht, sitzen in einem drehbaren Kunststoffring.
Mit meinem speziellen Light-Source-LED-Special-Colour-Marker-Programm, das alleine mehrere hunderttausend Euro kostet, habe ich die LEDs farblich gekennzeichnet.
Stromversorgung/Laufzeittest:
Eine CR123A-Batterie versorgt die LEDs mit Strom. Die Lampe verfügt neben den Sonderblinkfunktionen, auf die ich später noch eingehen werde, über zwei Leuchtstufen, von denen die hellere mit 28 Lumen angegeben ist. In dieser Leuchtstufe trat sie zum Test an.
Laufzeitmessung:
beim Einschalten: 91 Lux
nach 5 Minuten: 81 Lux
nach 15 Minuten: 73 Lux
nach 30 Minuten: 72 Lux
nach 45 Minuten: 71 Lux
nach 60 Minuten: 71 Lux
nach 75 Minuten: 71 Lux
nach 90 Minuten: 71 Lux
nach 105 Minuten: 71 Lux
nach 120 Minuten: 71 Lux
nach 135 Minuten: 71 Lux
nach 150 Minuten: 71 Lux
nach 165 Minuten: 71 Lux
nach 180 Minuten: 71 Lux
nach 195 Minuten: 71 Lux
nach 210 Minuten: 71 Lux
nach 225 Minuten: 71 Lux
nach 240 Minuten: 71 Lux
Nach 300 Minuten wurden immer noch 71 Lux angezeigt. Die Batterie wurde entnommen und mit 2,87 Volt Leerlaufspannung gemessen. Nach einigen Stunden „Erholung“ zeigte das Messgerät 2,99 Volt an – einem weiteren Betrieb über mehrere Stunden steht also nichts im Wege. Dies bestätigte ein kleiner Test, bei dem ich eine Batterie mit einer Leerlaufspannung von 2,68 Volt eingelegt habe, mit der die Lampe ebenfalls munter leuchtete.
Fazit: Lediglich zu Beginn baut die Lampe ein wenig ab und hält dann über Stunden konstant wie ein Uhrwerk die Leistung. Wenn die Lampe nicht ständig am Stück in der hellen Stufe genutzt wird dürfte eine Batterie monatelang halten, wenn nicht sogar länger.
Batteriefach und -deckel machen einen solide verarbeiteten Eindruck.
Die Batterie wird mit dem Minuspol voran eingesetzt.
Bedienung:
Durch Drehen des Rings an der Frontseite werden, von vorne betrachtet, im Uhrzeigersinn die Leuchtstufen „Low Power“ (3 Lumen); „High Power“ (28 Lumen); „Signal Strobe“ (langsames Blinken); „SOS Signal“; „3-Color Distress Strobe“ (schnelles Blinken, abwechselnd in Weiß, Rot und Gelb zur Desorientierung eines potenziellen Angreifers); „2-Color Emergancy Beacon“ (langsames Blinken, abwechselnd Rot und Gelb); „Night Vision Red“ (rote LEDs leuchten). Dabei hat jede Stufe einen konkreten Einrastpunkt. Dreht man den Ring auf eine Stelle zwischen den Stufen (egal zwischen welchen Stufen), wird der „Locator Beacon“ aktiviert (Blinken in Rot ca. alle 5 Sekunden). Dieser ist mit einer Laufzeit von 15.000 Stunden angegeben. Wenn sich die Markierung an der Lampe in der „6-Uhr-Stellung“ befindet, ist die Lampe ausgeschaltet. Eine anschauliche Darstellung, die die Funktionen unter „Live-Bedingungen“ zeigt, findet sich auf der Inova-Seite.
Als Dauerlicht stehen zwei Helligkeitsstufen und Rotlicht zur Verfügung.
In der Bedienungsanleitung sind die Funktionen erklärt. Allerdings kommt man in der Praxis auch ohne Anleitung zurecht.
Beam:
Auf kürzeste Entfernungen setzt sich ein leicht bläulicher Spot weich vom Sidespill ab. Auf mittlere Distanzen liefert die Lampe eine gleichmäßige Ausleuchtung des unmittelbaren und erweiterten Nahbereichs (etwa 15 bis 20 Meter).
„White-wall-beamshot“ der 24/7.
Resümee:
Es gibt Umschreibungen, bei denen sich mir die Zehennägel aufrollen. Das „leibliche Wohl“ zählt dazu, wenn man Essen und Trinken meint oder das „kühle Nass“, wenn man Wasser meint. „Tausendsassa“ zählt auch dazu, aber dieses mir verhasste Wort beschreibt die Lampe am besten.
Die Einsatzgebiete der Inova 24/7 sind durch die verschiedenen Möglichkeiten des Tragens/der Befestigung und der insgesamt acht Leuchtmodi vielseitig. Das fängt beim Heimwerker-und Autoschrauber-Einsatz an und geht über die Wegausleuchtung und blendfreies Lesen bis hin zur Notfall-Lampe oder Lampe bei Unternehmungen, bei denen man theoretisch in eine Notsituation geraten könnte (Gebirge o.A.). Im letzteren Fall wird die Lampe sogar sicherlich länger durchhalten als ihr Besitzer. Die Lampe ist robust und arbeitet zuverlässig. Erhältlich ist die 24/7 zu einem Preis von 79 Euro (Stand: April 2012). Zur Verfügung gestellt wurden die beiden Testlampen freundlicherweise vom deutschen Vertrieb, der Optamit GmbH www.optamit.de Weitere Infos finden sich auf den Seiten www.inovalight.com und www.niteize.com Erhältlich ist die Lampe unter anderem hier.
Größenvergleich. Inova 24/7, Zebralight SC600, Led Lenser M7.
Die Outdoor-Beamshots wurden mit einer Belichtungszeit von 3 Sekunden bei Blende 4 und 800 ASA aufgenommen.
Taclights T-Eye Medium (15 Lumen)
Taclights T-Eye High (80 Lumen)