Unilite PS-H6
Die PS-H6 von Unilite macht eine Menge Licht, ist durch ihr Gewicht aber auch immer sehr präsent an der Birne.
Verpackung/Lieferumfang:
Neben der Lampe mit Kopfband und Überkopfband sind in einem stabilen Pappkarton ein Akkupack zum Betrieb, ein Ladegerät, ein Verlängerungskabel zum Tragen des Akkupacks am Gürtel, eine Stofftasche zur Aufnahme des Akkupacks, ein Beutel zur Aufbewahrung/zum Transport der Lampe und vier Klammern zur Helmmontage der Lampe enthalten.
Reichhaltiger Lieferumfang der Unilite PS-H6 Rechargeable Headlight.
Beschreibung der Lampe/erster Eindruck:
Gewicht Lampe mit Kopfband: 189 g
Gewicht Lampe mit Kopfband und Akkus: 368 g
wasserdicht: spritzwassergeschützt, einen Regenguss übersteht die Lampe ebenfalls problemlos.
Besonderheiten: Die Lampe ist mittels Drehring fokussierbar.
Die Lampe wirkt gut verarbeitet und robust. Vom ersten Eindruck her passt alles.
Hinten an der Lampe befindet sich ein Kühlkörper zur Wärmeableitung.
Ein Schaumstoffpolster sorgt für angenehmen Tragekomfort.
Das Überkopfband wurde vernäht. Wer es entfernen will, muss es leider zerschneiden. In der Praxis macht es bei einer Lampe mit dem Gewicht der PS-H6 allerdings Sinn, es auch zu benutzen, da die Lampe ansonsten hin- und herschlackert.
Reflektoren an den Seiten des Stirnbands sorgen dafür, dass man im Dunkeln besser gesehen wird.
Leuchteinheit:
Verbaut wurden drei Luxeon 100 Rebel-LEDs, die hinter einer Plastiklinse sitzen.
Nicht der neueste LED-Typ, dafür aber gleich dreifach und entsprechend hell. Die Linse besteht aus Plastik. Ein Nachteil, da sie schneller zum Verkratzen neigt als eine Glaslinse.
Stromversorgung/Laufzeittest:
Die PSH6 wird über ein eigenes Akkupack versorgt, das mit dem mitgelieferten Ladegerät geladen wird. Das Akkupack besteht aus vier AA-Akkus mit einer Kapazität von 2.200mAh.
Zum Test wurde die Lampe in der hellsten Leuchtstufe betrieben, die mit 350 ANSI-Lumen bei einer Laufzeit von 2 Stunden (und anschließend einer weiteren Stunde bei reduzierter Leistung) angegeben ist und auf maximale Fokussierung eingestellt. Ein Ventilator sorgte für Kühlung.
Laufzeitmessung:
Beim Einschalten: 3.290 Lux
nach 5 Minuten: 3.170 Lux
nach 15 Minuten: 3.130 Lux
nach 30 Minuten: 2.970 Lux
nach 45 Minuten: 2.970 Lux
nach 60 Minuten: 2.970 Lux
nach 75 Minuten: 2.970 Lux
nach 90 Minuten: 2.970 Lux
nach 105 Minuten: 570 Lux
nach 120 Minuten: 570 Lux
nach 135 Minuten: 570 Lux
nach 150 Minuten: 570 Lux
nach 165 Minuten: 570 Lux
nach 180 Minuten: 570 Lux
nach 195 Minuten: 570 Lux
nach 210 Minuten: 560 Lux
nach 225 Minuten: 560 Lux
nach 240 Minuten: 550 Lux
nach 255 Minuten: 540 Lux
Nach 261 Minuten schaltete die Lampe ab. Das Akkupack wurde mit 4,48 Volt Leerlaufspannung gemessen, was 1,12 Volt pro Zelle entspricht und – im Sinne der Akku-Lebensdauer – einen vernünftigen Wert darstellt.
Anzumerken ist an dieser Stelle, dass im Lieferumfang des Testmodells kein Adapter zum Anschluss an eine deutsche Steckdose enthalten war. Das Akkupack habe ich mit einem Netzteil geladen, das über keine Abschaltung verfügt. Beim Laden bin ich daher eher konservativ vorgegengen, um ein Überladen der Akkus gänzlich auszuschließen. Die tatsächliche Laufzeit im hellsten Modus dürfte vermutlich höher sein als die bei diesem Test ermittelte.
Fazit: Zu Beginn der Laufzeit büßt die Lampe ein wenig an Leistung ein; insgesamt funktioniert die Regelung allerdings sehr gut. Nachdem die Lampe in den Stromsparmodus gewechselt ist, liefert sie kontinuierlich für eine lange Zeit ausreichend helles Restlicht. Bis zum Herunterschalten in den Stromsparmodus ist der Verlust gegenüber der Maximalhelligkeit zwar messbar, nicht aber fürs Auge sichtbar.
Das Akkufach. Von Werk aus ist der Deckel durch zwei kleine Schräubchen zusätzlich gesichert. Allerdings habe ich diese Schräubchen verbaselt. Macht aber nix, da der Deckel auch ohne Schräubchen sicher schließt.
Vier 1,2-Volt-NiMh-Akkus wurden zu einem Akkupack zusammengefasst.
Der Lader. Beim Testmodell war kein Adapter für eine deutsche Steckdose enthalten, da ich die Lampe direkt aus England bekommen habe. Beim Kauf hierzulande ist der entsprechende Adapter natürlich dabei.
Bedienung:
Ein Drehschalter, der seitlich am Gehäuse angebracht ist, schaltet die vier Leuchtstufen in der Reihenfolge Hell (angegeben mit 350 Lumen für 2 Stunden und einer weiteren Stunde bei reduzierter Leistung), Mittel (angegeben mit 180 Lumen für 2 Stunden und anschließend 1,5 Stunden bei reduzierter Leistung), Dunkel (angegeben mit 50 Lumen für 10 Stunden) und SOS durch.
Der Schalter hat auf den ersten Blick in jeder Stellung ein wenig Spiel, was wenig robust wirkt. Das eigentliche Spiel ist jedoch nicht beim Schalter selbst zu finden, sondern bei der Kunststoffkappe, die auf dem Schalter sitzt und ihn betätigt. Der eigentliche Schalter arbeitet direkt und zuverlässig, doch das Spiel der Kunststoffkappe, das das Schalten indifferent macht, ist dennoch nicht ideal.
Über einen Schiebering, der seitlich am Lampengehäuse angebracht ist, kann die Lampe fokussiert werden. Zum Verstellen des Neigungswinkels verfügt die Lampe über eine Rasterung, die in fünf Stufen verstellt werden kann.
Das Akkupack kann wahlweise hinten am Kopfband getragen oder mit dem im Lieferumfang enthaltenen Verlängerungskabel „ausgelagert“ werden. Hinten am Akkupack findet sich eine Leuchtdiode, die mit einem Schalter oben auf dem Akkupack eingeschaltet wird und wahlweise rotes Dauer- oder Blinklicht liefert.
Der Kunststoff-Aufsatz hat auf dem eigentlichen Schalter ein wenig Spiel.
Mit einem Drehring wird der Fokus verstellt.
Unter der Abdeckung sitzt ein Zahnkranz, mit dem die Lampe in der Neigung verstellt werden kann.
Feine Sache: Absicherung nach hinten durch rotes Dauer- oder Blinklicht.
Mithilfe eines einen Meter langen Verlängerungskabels kann das Akkupack alternativ auch am Gürtel getragen werden.
Akkupack und Tasche. Hinten an der Tasche ist eine breite Öse zur Befestigung am Gürtel angebracht.
Beam:
Insgesamt ist die Breite der Ausleuchtung relativ gering. Bereits die meisten Lampen mit starrem Fokus liefern einen größeren Lichtkegel. Nichtsdestotrotz kann der Benutzer zwischen Streu- und Punktlicht wählen, wobei die ansonsten für fokussierbare Lampen typischen Ringe im Lichtbild nur auf kürzeste Entfernungen wahrnehmbar sind. Die Tatsache, dass der Bereich, in dem fokussiert werden kann, gering ist, bietet allerdings den Vorteil, dass – im Gegensatz zum Gros der fokussierbaren Lampen – auch die Zwischenstellungen sinnvoll nutzbar sind.
„White-wall-beamshot“ Unilite PS-H6 defokussiert.
„White-wall-beamshot“ Unilite PS-H6 fokussiert.
Resümee:
Was die Unilite PSH6 an Licht raushaut, ist für eine Kopflampe schon recht ordentlich – genau so wie das Gewicht. Wen ein paar Gramm mehr auf der Rübe nicht stören, dürfte mit der Lampe mehr als zufrieden sein, abgesehen von der etwas schwammigen Bedienung durch den Drehschalter. Alternativ kann das Akkupack auch am Gürtel oder in der Tasche getragen werden, was das Gewicht am Kopf reduziert. Die Regelung funktioniert gut, eine Stunde lang liefert die Lampe fast kontinuierlich helles Licht, und als „Bonus“ gibt es über mehrere Stunden dunkleres Licht obendrauf, was in meinen Augen sicherlich nicht die schlechteste Lösung darstellt. Die Verwendung einer Plastiklinse ist allerdings nicht optimal.
Die Möglichkeit der Fokussierung bietet eine zusätzliche Option, wobei der Bereich, in dem fokussiert werden kann, eher eng gehalten ist, was nicht unbedingt einen Nachteil darstellt. Das optional zuschaltbare Rotlicht/Blinklicht hinten sowie die seitlich angebrachten Reflektoren bieten eine zusätzliche Sicherheit beim Bewegen auf öffentlichen Straßen. Zur Verfügung gestellt wurde die Lampe freundlicherweise von Unilite www.uni-lite.com Erhältlich ist die Unilite PS-H6 zu einem Preis von rund 130 Euro (Stand: Juni 2012). In Deutschland kann sie zum Zeitpunkt des Tests über RS Components bezogen werden.
Die Outdoor-Beamshots wurden mit einer Belichtungszeit von 2 Sekunden bei Blende 4 und 800 ASA aufgenommen.